Der Variable wurde Anfang der 1980-er Jahre von Peter Opsvik nach dem balans-Konzept entworfen. Auf abgerundeten Bodenkufen sind eine Sitzfläche und zwei Schienbeinpolster angeordnet. Der Hocker reagiert unmittelbar auf eine Veränderung der Körperhaltung des Sitzenden und schwingt dabei leicht nach hinten oder nach vorne. In Deutschland geriet dieser Hocker sehr schnell in die Kritik und es erschienen wochenlang seitenlange Diskussionen in medizinischen Fachzeitschriften. Es sei hier bemerkt, dass die Disputanten das eigentliche Sitzprinzip möglicherweise nicht verstanden hatten. Dies wird an dem Begriff Kniestuhl offensichtlich, den in der Folge sämtliche Hocker, Stühle und Sessel, die nach dem balans Konzept entwickelt wurden, erhielten. Die Idee der Entwickler des Variable balans war es keinesfalls, einen Kniestuhl herzustellen. Vielmehr sollte der Variable balans zu unterschiedlichen Sitzpositionen, also einem variablen Sitzen anregen, das durch die Körperbalance initiiert wird. Die Schienbeinpolster des Hockers kommen erst dann ins Spiel, wenn man sich nach vorne zum Tisch lehnt. Dann ist es möglich, ein oder beide Schienbeine auf den Schienbeinpolstern abzulegen und sich bei der jetzt sehr schräg stehenden Sitzfläche gegen ein Abrutschen zu sichern. Der Variable balans markiert den Beginn aller weiteren Überlegungen zum dynamischen Sitzen in der Folgezeit.
Für Kinder oder kleine Personen kann mit Distanzstücken, die zwischen Gestell und Schienbeinpolster montiert werden, der Abstand der Schienbeinpolster zueinander als auch zum Sitzpolster verringert werden. Vor einigen Jahren erhielt der Variable die Option, eine Rückenlehne - auch nachträglich - zu montieren.
- Gestell: Esche Formholz, natur lackiert oder schwarz
- Polster: Schaumstoff mit Stoff oder Leder bezogen
- Zubehör: Rückenlehne, mit oder ohne Polster
- Zubehör: Distanzstücke zur Reduzierung des Abstands von Schienbeinpolster zu Sitzpolster
- Zubehör: SoftTapes (Flauschband) für harte Böden